Der Beginn
Im Frühling 1982 bepflanzen wir unsere erste Parzelle mit Weihnachtsbäumen. Heute hegen und pflegen wir Weihnachtsbäume auf einer Fläche von 4 Hektaren. Rund 90% der Bäume in unseren Kulturen sind Nordmannstannen, der Rest sind Weissfichten, Blau- und Rotfichten.
Warum Nordmannstannen?
Wir pflanzen jeden Frühling und Herbst ca. 4000 Jungbäumchen der Sorte abies nordmanniana. Diese Sorte von Nordmannstanne ist beheimatet in den Bergen der Schwarzmeerküste, im Kaukasus sowie in Kleinasien. Anfangs 18 Jh. kam der Baum nach Europa. Heute ist die Nordmannstanne mit ihren vielen guten Eigenschaften unumstritten der meistverkaufte Weihnachtsbaum.
Pflanzung
Ende März, Anfangs April und im Oktober pflanzen wir aus einer Baumschule zugekaufte Setzlinge. Die Jungbäumchen wachsen vom Samen bis zum Verkauf vom Setzling rund 4 Jahre in der Baumschule.
Die kleinen Tannenbäumchen werden jedes einzeln in den Boden gepflanzt, früher mit der Haue, heute mit einem Erdlochbohrer. In das etwa 20 cm tiefe Loch wird der Setzling gesteckt, das Loch mit Erde zugefüllt und mit den Füssen festgetreten. Die Tagesleistung unserer Familie liegt so bei ca. 500 Setzlingen. Im Herbst 2010 haben wir zum ersten Mal eine Setzmaschine eingesetzt. Diese Maschine wird mit dem Traktor gezogen und angetrieben. Mit 4 Personen wurden in einem Tag 2000 Setzlinge gepflanzt. Jetzt sind wir gespannt wie sie sich entwickeln.
Die ersten Jahre brauchen sie viel Wasser und Licht um gut gedeihen zu können. Nur aus etwa 70% der Setzlinge wird tatsächlich ein richtiger Weihnachtsbaum werden.
Pflege
Gerade in den ersten Jahren ist es besonders wichtig, dass die winzigen Bäumchen
genügen Licht abbekommen und das Gras nicht überhand nimmt. Dazu haben wir unsere
lebenden Rasenmäher – unsere Schafe. Die Shropshire – Schafe sind eine Rasse aus
England, sie besitzen die Besonderheit, dass sie die besonders empfindlichen Tannenknospen
nicht verbeissen. Diese Schafe helfen uns mit, ohne Bodenherbizide unsere Weihnachtsbaumkulturen
zu pflegen und sauber zu halten. Natürlich geht, trotz Schafen, die Arbeit mit der
Sense nie aus.
Um die Kulturen muss ein guter solider Zaun stehen, zum Schutz vor Frassschäden von Rehen. Ein weiterer Schädling, der den Bäumen zusetzen kann, ist die Tannenblattlaus. Regelmässige Kontrollgänge sind nötig, bei zu grossem Befall müssen die Bäume behandelt werden.
Das Wachstum der Bäume muss überwacht werden. Wie die Menschen wachsen die einen schnell, die anderen langsam. Die einen stehen gerade in der Gegend, die anderen sind krumm, manche wachsen einseitig oder machen oben keinen schönen Kranz oder zwei Spitze. Hier greift man korrigierend ein. Man tailliert die Bäume, damit sie wie ein Christbaum aussehen. Man entfernt überschüssige Zweige und Äste und bringt Klammern an, damit die Tannen die richtige Figur erhalten.
Ernte
Ab ca 6-7 Jahren können die ersten Nordmannstannen geerntet werden. Ein Baum hat dann eine Grösse von ca. 1 Meter. Danach geht das Wachstum relativ rasch. Eine 2 Meter hohe Nordmannstanne hat ein Alter von ca. 8 Jahre, ein 10 Jahre alter Baum bringt eine stattliche Grösse von 2.5 – 3 Meter. Für den Verkauf zu gross gewachsene Bäume werden geastet und als Dekoräste verwendet.
IG Swiss Christbaum
Durch die Bildung einer Organisation „Swiss Christbaum“ erhoffen die Initianten bessere
Chancen auf dem Markt mit einheimischen Christbäumen. Die Herkunft eines Produktes
spielt eine immer grössere Rolle und muss klar deklariert werden. Die Vereinigung
fördert die Vermarktung von Schweizer Christbäumen und Schnittgründ sowie Vermittlung
von Kenntnissen für den wirtschaftlichen Anbau.
In der Schweiz werden ca. 1 Million Christbäume verkauft, über 50% werden aus dem fernen Ausland importiert.
Die Etikette steht für einen Umweltgerechten, frischen Schweizer Christbaum.
Herzliche Gratulation zu Ihrem guten Geschmack!
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